gerade hat der Versicherungsverband GDV seine neue Metastudie „Financial Stability Perspectives“ veröffentlicht. Der Solvency-II-Relaunch ist eines der behandelten Themen. Das europäische Versicherungsaufsichtssystem gilt als einer der besten Systemstabilisatoren weltweit. Im vergangenen Dezember haben sich die EU-Behörden auf eine Reform des Aufsichtssystems geeinigt. Zu den Neuregelungen, die voraussichtlich im Laufe des Jahres 2026 wirksam werden, zählen unter anderem Liquiditätsrisikomanagementpläne. Die müssen Versicherungsgesellschaften künftig verpflichtend aufstellen und regelmäßig pflegen, um den gestiegenen Liquiditätsrisiken im Finanzsystem Rechnung zu tragen.
Zudem müssen Versicherer künftig makroprudenzielle Erwägungen in ihrer Risiko- sowie Solvabilitätsbeurteilung und bei ihrer Kapitalanlage gemäß dem aufsichtlich vorgeschriebenen Grundsatz der unternehmerischen Vorsicht berücksichtigen und analysieren. Darin sind Faktoren wie das Zinsniveau, die Inflation und Verflechtungen mit anderen Finanzmarktteilnehmern zu berücksichtigen. Fest steht, dass die Komplexität von Solvency II für die Versicherungsgesellschaften mit dem Relaunch nicht abnimmt.
Ein schönes Wochenende!
Ihr Dr. Guido Birkner
Chefredakteur dpn – Deutsche Pensions- und Investmentnachrichten
Solvency II – Einführung neuer makroprudenzieller Instrumente
Die Stärkung der Leistungsfähigkeit des Versicherungsaufsichtssystems steht im Mittelpunkt. Integration von Klimarisiken schreitet voran. Der aktuelle "Economic Research"-Report des GDV zu den "Financial Stability Perspectives" gibt einen Überlick. WEITERLESEN
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